Author:
Lutz Pietschker
Version: 2011-04-13
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Zusammenfassung:
Diese Tour habe ich als Test gemacht; ich wollte sehen, was ich mit Gepäck (12,5 kg = 1 Woche Sommerwanderung von Hütte zu Hütte) so am Tag schaffen kann. Dazu habe ich mir eine Tour gewählt, deren Teilabschnitte ich kenne und die für den Notfall Abbruchmöglichkeiten bietet; letztere Überlegung bestimmte auch die Wanderrichtung. Gleichzeitig war das ein Test für das Zusammenspiel der digitalen topografischen Karte von Garmin (Topo Deutschland 2010) mit meinem alten eTrex Venture Cx. (Das Zusammenspiel war gut, die Karte ist bestenfalls mittelmäßig.)
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Die Anfahrt ging mit der S-Bahn über Nikolassee zum Hauptbahnhof Potsdam; durch den Ausgang Babelsberger Straße kommt man direkt (über den Parkplatz, dann links halten) auf den Uferweg zum Schlosspark Babelsberg. Es geht an Angel- und Wassersportvereinen entlang, mit Ausblicken auf die Havel und auf die Havelseite von Potsdam. Gleich hinter der Straßenbrücken-Unterquerung (Nuthebrücke), kurz vor dem Schlosspark, hat man einen Blick nach links auf das Hans-Otto-Theater und nach rechts auf die Glienicker Brücke, die man dann eine ganze Weile sieht.
Im Schlosspark hat man die Wahl zwischen vielen Wegen; ich bin am Wasser gegangen, aber der Weg über den Hügel zum Flatowturm bietet eine schöne und weitere Aussicht. Im Park ist übrigens auch das Strandbad Babelsberg, falls einem jetzt schon warm ist. Im "Kleinen Schloss" am Wasser ist eine Restauration, die aber um 9:40 noch nicht offen hatte. Der Weg führt dann am Pumpwerk (im Burgstil gebaut) entlang zum Nordwesteingang des Parks, wo die Parkbrücke den Teltowkanal überquert (Touren-km 3,9).
Direkt hinter der Parkbrücke ist das Gartenrestaurant "Zum Leopold". Der Weg führt dann nach rechts ein paar Meter die Waldmüllerstraße entlang und mit einem kurzen Links-Rechts-Knick in die Griebnitzseestraße, die in die Griebnitzseepromenade übergeht. Die Häuser enden bald, und der Waldweg führt, immer am Wasser, den ganzen Griebnitzsee entlang. Wenn man die Anlegestelle der Stern- und Kreisschiffahrt erreicht hat, ist man an der Stelle, wo Griebnitzsee, Stölpchensee (bzw. sein Abfluß, der Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal) und der Berliner Teil des Teltowkanals aufeinandertreffen. Wenige Meter weiter ist die Hubertusbrücke, die den Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal quert (Touren-km 7,7); über diese Brücke erreichen wir den Düppeler Forst im Ortsteil Kohlhasenbrück.
Es geht jetzt kurz nach Westen, dann den Teerofenweg entlang nach Südosten, unter der Bahn hindurch. An der Wegekreuzung "Förstergrab" treffen wir auf den Königsweg, dem wir schnurgerade nach Ost-Nordost folgen. Teile dieses Weges gehören zum "Mauerweg" entlang der ehemaligen Sperrgrenze zwischen Westberlin und der DDR. Wir kreuzen die alte Friedhofsbahn und den bei Skatern und Radfahrern beliebten Weg zum Stahnsdorfer Damm, bis wir dann die Autobahnbrücke beim ehemaligen Kontrollpunkt Dreilinden erreichen (Touren-km 12,2). Die Brücke ist ziemlich zugesprayt; es ist erstaunlich, was für Wege manche Menschen auf sich nehmen, um irgendwo ihre gesprühten Duftmarken zu hinterlassen.
Wenn die ersten Häuser kommen, folgen wir dem Königsweg noch bis zur Quantzstraße, die wir nach links gehen, um dann die Potsdamer Chaussee zu queren (früher kommt man wegen des Autobahnkreuzes ohnehin nicht rüber). Wir sind jetzt in Nikolassee und können direkt geradeaus über einen Fußweg in den Grünzug am Rehwiesengraben gehen (Touren-km 13,7). Wir folgen diesem Grünzug.
Wem es jetzt schon reicht, der kann an der Normannenstraße nach links gehen und gelangt dann zum S-Bahnhof Nikolassee (Tour endet dann nach 15 km). Ansonsten endet der Grünzug an der Spanischen Allee, die wir nach links gehen und die S-Bahn unterqueren (Touren-km 15,0).
Die Straße direkt hinter der Brücke heißt zu Recht "Am Schlachtensee"; wir gehen nach rechts hinein, und nach 100m geht links ein Fußweg nach links zum Schlachtensee hinunter (Touren-km 15,3). Am Westufer entlang gelangen wir zum Restaurant und Biergarten Fischerhütte (Touren-km 17,8).
Den "Wolfsschluchtkanal" entlang bringt uns ein kurzer Weg zur Krummen Lanke (Touren-km 18,3); am Fischerhüttenweg ist übrigens ein Imbiss, falls es im Restaurant zu voll oder zu teuer war. Auch der Krummen Lanke folgen wir am Nordwestufer. Der Weg setzt sich dann durch das Riemeisterfenn (Touren-km 19,6) und das Lange Luch fort. Hier kommen wir kurz vor der Onkel-Tom-Straße an den Terrassen vorbei, die das einzige Überbleibsel des ehemaligen Wirtshauses "Onkel Toms Hütte" sind (Touren-km 20,3).
Hinter der Onkel-Tom-Straße geht es den Trampelpfad über die Wiese entlang, und hinter dem Hüttenweg sind eine Reitschule und das große Gasthaus "Forsthaus Paulsborn", am Grunewaldsee (Touren-km 21,8). Dem Weg um den Grunewaldsee folgen wir nach rechts, im Uhrzeigersinn um den See, und erreichen bald das Jagdschloss Grunewald, das etwas schlichter als das Forsthaus Paulsborn daher kommt (Touren-km 22,2).
Der Grunewaldsee ist Hundeauslaufgebiet, ab hier (leider oft auch schon am Schlachtensee und der Krummen Lanke) lassen Hundehalter ihre Kläffer von der Leine und, falls man darüber nicht glücklich ist, auch gerne die Sau raus. Deswegen verlassen wir den unruhigen und ungastlichen Grunewaldsee direkt am Jagdschloss nach Südwesten, nehmen nach 100m an der Gabel den linken Weg, schwenken nach wiederum 200m nach Nordosten und nach noch mal 150m wieder nach Westen; dieser Weg führt uns im Bogen an einer Jugenderholungsstätte vorbei und dann gegenüber der Finkenstraße auf die Clayallee (Touren-km 23,5).
Der Rest des Weges führt durch Dahlem, ein Villenviertel mit vielen Grünanlagen. Der Grünzug parallel zur Finkenstraße, Max-Eyth-Straße und Im Dol führt zum U-Bahnhof Podbielskiallee.
Weil wir aber schon mal hier sind, können wir auch noch einen kleinen Abstecher über die Dahlemer Dorfaue machen. Wir gehen von der Finkenstraße aus rechts in die Straße "Am Hirschsprung" und kommen durch eine kleinstädtisch anmutende Idylle über den Platz "Im Gehege" auf die Königin-Luise-Straße (Touren-km 24,5). Wir gehen nach links und sehen nach 100m die Dorfkirche St. Annen und kurz danach, über die Pacelliallee hinüber, den Dorfanger, den das an solchen Stellen übliche Weltkriegsmahnmal krönt. Darunter war früher der Eiskeller des Guts Dahlem, heute hausen hier Fledermäuse. Am Anger ist auch das Gasthaus "Alter Krug" (mit Biergarten) und der U-Bahnhof Dahlem Dorf, der eines der wenigen Berliner Häuser mit Reetdach ist und 1987 zum schönsten U-Bahnhof Europas gekürt wurde. Wir sind jetzt am Eingang der Domäne Dahlem (Touren-km 24,8), heute ein Freilichtmuseum und Schau-Bauernhof, an Wochenenden gibt es auch einen Ausschank. Der Eintritt ist, falls nicht gerade eine Veranstaltung stattfindet, frei, und wir können über das Gelände gehen bis zum Nordausgang, der wieder auf den U-Bahnhof Podbielskiallee führt (Touren-km 26,1).
Hier ist ein Gartenrestaurant, die "Eierschale", und wer noch Lust auf die letzte Etappe hat, kann den Mittelstreifen der Schorlemerallee entlang zum U-Bahnhof Breitenbachplatz gehen (Touren-km 26,9). Jetzt ist man endgültig in der Stadt angekommen, man ist am "Dreiländereck" zwischen Zehlendorf, Wilmersdorf und Steglitz. Auch hier gibt es noch mal Restaurants (mexikanisch, italienisch), in denen man die Wanderung abschließen kann.
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