Author:
Lutz Pietschker
Version: 2011-04-23
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Zusammenfassung:
Dies ist eine schöne Wanderung gerade so außerhalb des Berliner Stadtgebietes, die durch typisch märkische Wälder führt, an Seen vorbei, und auch an einigen Sehenswürdigkeiten. Manchmal ist man mitten drin im Ausflugsverkehr, manchmal fast alleine im Wald, manchmal Auge in Auge mit Wasser"sportlern", die ihre Motorboote einmal über den See fahren und dann dicht am Ufer ankern, um Kaffee zu trinken und sich von den Wellen schaukeln zu lassen. Im Krampnitz kann man dann schließlich Pferde bewundern. Teile des Weges gehören zum Berliner Mauerweg, leider sind das vom Weg her meist die weniger interessanten Stellen.
Die Beschreibung nimmt als Start die Haltestelle Krampnitzer Weg/Selbitzer Str. der Buslinie 234 an. Dieser Bus ist eine Ringlinie, die ab Alt-Kladow fährt. Nach Alt-Kladow kommt man wiederum per Bus (X34, 134) oder per Schiff (Tip, siehe unten)
Alternativ kann man von Alt-Kladow aus zum Start der Tour laufen, das sind etwa 1,5 km (Sacrower Landstr. nach Westen, dann rechts in den Krampnitzer Weg und immer geradeaus).
Weitere Informationen:
Tips:
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Optional, aber schön: Ein Start am S-Bahnhof Wannsee. Die Fährlinie F10 ist eine reguläre Verkehrsverbindung der Berliner Verkehrsbetriebe, liegt in der Zone B und kann mit normalen Fahrscheinen und Monatskarten benutzt werden.
Während der Fahrt sieht man das Strandbad Wannsee und die Insel Schwanenwerder mit geradezu unglaublichen Villen, auf der Südseite große Segelclubs, berühmte Villen und den Löwen vom Heckeshorn.
Der Anleger Kladow liegt hinter der Insel Imchen versteckt. Am Ufer findet man Restaurants, Biergärten und viele Menschen. Der Weg zum Dorfkern Alt-Kladow führt an der Dorfkirche vorbei. In Alt-Kladow fahren mehrere Buslinien der BVG und der Brandenburger Verkehrbetriebe ab. Für uns ist dort die Linie 234 wichtig, die uns drei Stationen weit zur Ecke Selbitzer Straße bringt, damit wir unsere Energie nicht zu früh verpulvern.
Der Krampnitzer Weg führt nach Westen zwischen zwei Campingplätzen hindurch, dann nach knapp 1 km über den ehemaligen Grenzstreifen und kreuzt kurz danach einen Weg mit Betonpflaster. Der führt nach links zur Terrasse des Gasthauses Waldfrieden, dessen Tür zum See hin direkt auf eine Badestelle führt.
Nach links beginnt der Weg um den Sacrower See, dem wir bis fast zur Südspitze des Sees folgen. Durch die teilweise bizarren Bäume des Wald- und Sandweges sieht man die Häuser und Bootsschuppen des Instituts für Binnenfischerei am Westufer des Sees. Kurz vor Sacrow kommt man an sumpfigen Waldstücken vorbei (Touren-km 3,9). Dieser Teil des Weges ist von der Waldlandschaft her fast der schönste Teil der Wanderung, auch wenn, typisch für Brandenburg, ein Auge für die Details nötig ist, um die Schönheit wahrzunehmen. Wer "Events" sucht, ist hier falsch.
Der Wanderweg führt direkt nach Sacrow hinein, das verwaltungstechnisch zu Potsdam gehört. Rechts des Weinmeisterweges stehen Villen in verschiedenen Erhaltungsstufen, teilweise sehr schön, links prachtvoll oder mäßig gut erhaltene Häuser im Gutshofstil. Ebenfalls links liegt der "Rittersaal", ein Gasthaus, das bei gutem Wetter von Ausflüglern und Wandergruppen gut besucht ist (Touren-km 4,3). Das ist die letzte Einkehrmöglichkeit, die direkt am Weg liegt!
Kurz danach stößt der Weinmeisterweg auf die Krampnitzer Straße, der wir nach rechts bis zum Eingang des Schlossparks folgen (Touren-km 4,7). Schloss und Wirtschaftsgebäude sind von uralten, mächtigen Bäumen umgeben; bemerkenswert ist die "tausendjährige Eiche" 200 m westlich des Schlosses. Akustisch geben Vögel und die Frösche in den Teichen den Ton an. Von der südlichen Schlossterasse aus kann man mehrere Sichtachsen erkennen, die zum Glienicker Schloss, zum Babelsberger Schloss und nach Potsdam zeigen.
Der Parkweg nach Süden endet dicht an der Heilandskirche, die auch ein beliebtes Ausflugsziel ist. Von hier aus kann man havelaufwärts zur Pfaueninsel, havelabwärts zur Glienicker Brücke und nach Nordwesten in den Jungfernsee blicken. Die halbrunde Bank genau an Ende des Weges ist als "Römerbank" bekannt.
Der Parkweg am Seeufer entlang verlässt bald den Schlosspark (Touren-km 6,3) und geht in einen Schotterweg über.
Dieser Weg war bis 1989 Grenzstreifen und Patrouillenweg, und sehr charmant ist er immer noch nicht;die Baumanpflanzungen sind noch jung und klein, der Weg ist grau und plan. Bei Touren-km 7,0 ist ein Aussichtpunkt, von dem man in alle drei Havelarme blicken kann. Der Weg bleibt grau und wir nur noch staubiger, er wurde 2011 anscheinend neu planiert und mit zementgrauem Sand belegt. Ca. ab Touren-km 8,0 kann man zum Glück auf einen Uferweg ein paar Meter unterhalb des Hauptweges ausweichen, der zunächst noch mit Plastikmüll gesäumt ist, aber schnell schöner wird und der immer wieder sehr schöne Blicke auf die Seen erlaubt. Hier findet man auch Bademöglichkeiten. Ungefähr bei Touren-km 8,8 blickt man direkt in die Mündung des Sacrow-Paretzer Kanals hinein (eine Stahlbrücke ist gut zu erkennen), bevor man die Ecke zum Lehnitzsee rundet.
Am Lehnitzsee sieht man wieder viele Boote vor Anker, aber auch an Land wird es interessant: Wir stoßen auf Überreste einer 3000 Jahre alten alten Ringburg (Touren-km 10,1), die als Königswall, Römerschanze oder Räuberwall bekannt ist– reichlich Auswahl. Tatsächlich wurde sie wohl von Slawenfürsten in der Zeit vor der christlichen Besiedlung der Mark Brandenburg erbaut. Der Wall ist noch gut erkennbar, mehr aber nicht. Rund um den Lehnitzsee geht es weiter, am gegenüberliegenden Ufer sieht man die Häuser von Neu Fahrland.
Am Ende des Lehnitzsees liegt zur Rechten der Rehberg, dann stoßen wir auf die Pferdekoppeln von Krampnitz (Touren-km 12,5), und wir folgen dem Koppelzaun geradeaus, bis es nicht mehr weiter geht; der Weg knickt nach rechts und führt in Höhe einer Bushaltestelle auf den Rotkehlchenweg (Touren-km 13,0), der nach links zu weiteren Pferdekoppeln führt.
Über Krampnitz ist wenig zu sagen; die ehemalige russische Kaserne, die 2011 für einige innenpolitische Aufregung sorgte, liegt abseits unseres Weges. Deren Backsteinturm ist schon von weitem gut zu sehen, ansonsten ist sie einfach nur hässlich– ein klassischer "lost place", der allerdings immer mal wieder für Filmaufnahmen benutzt wird. Im übrigen gibt es in Krampnitz viele Pferde, aber kein Gasthaus.
Wir folgen dem Rotkehlchenweg nach rechts, halten uns an der Gabel links (Touren-km 13,3) und kommen wieder auf einen Waldweg. Der breite Fahrweg (teilweise Markierung roter Strich, der wir aber nicht durchgehend folgen) führt in einer weiten, stetigen Kurve durch lockeren Wald, bis man bei Touren-km 15,9 wieder dicht am Sacrower See ist und bei km 16,4 wieder den gepflasterten Weg zum Gasthaus Waldfrieden erreicht.
Wer will, macht hier noch den Abstecher zum Gasthaus, ansonsten sind wir wenige Meter später wieder auf dem Krampnitzer Weg und nach knapp 1 km an der Bushaltestelle in der Selbitzer Straße (wenn man an der Haltestelle im Krampnitzer Weg einsteigt, macht man noch eine kleine Extra-Rundfahrt von ca. fünf Minuten).
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