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Wanderung von Marquardt nach Werder

Author: Lutz Pietschker
Version: 2011-05-23

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Ein Deichspaziergang bei Berlin

Zusammenfassung:

Route

Dieser Weg führt immer dicht am Wasser entlang, aber das Wasser ist trotzdem nicht immer sichtbar. Sie beginnt in einem Schlosspark, führt über einen Kanal und dann durch kleine Ortschaften, die zum großen Teil aus Wochenendhäuschen bestehen. Das Besondere ist, dass man einige Abschnitte des Weges auf einer grasbewachsenen Deichkrone gehen kann, wenn man will. Es gibt unterwegs viele Badestellen, an denen allerdings oft Angler sitzen.

Weitere Informationen:

Tips:

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Tourenbild Der Eingang zum Schlosspark, links von der Kirche
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Tourenbild Das ehemals stattliche Schloss
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Tourenbild Im Schlosspark geht es nicht steif und feierlich zu, man darf ihn richtig benutzen!
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Tourenbild Drei Musiker im Teich
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Tourenbild Der Sacrow-Paretzer Kanal
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Tourenbild Mündung des Sacrow-Paretzer Kanals in den Schlänitzsee
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Tourenbild Weites Land vor und hinter Grube
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Tourenbild Störche sind hier gar nicht so selten, andere Vögel auch nicht. Fernglas nicht vergessen!
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Tourenbild Schönes Haus und dicker Baum in Grube, am Teich
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Tourenbild Ein Teich wie aus dem Märchen
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Marquardt bis Grube

Wenn man am Bahnhof Marquardt startet, geht man die Fahrländer Straße 500 m nach Westen bis zur Hauptstraße und diese 150 m nach Süden, dann ist man an der Kirche und am Eingang zum Schlosspark südlich davon; wer mit dem Bus 614 aus Potsdam kommt, steigt direkt an dieser Stelle aus. Das Schloss ist baufällig, aber der Park ist sehr schön, öffentlich zugänglich und geht bis direkt an den Schlänitzsee, eine Ausbuchtung der Wublitz. Im Frühling geben hier Vögel und Frösche um die Wette Konzerte.
Das Wappen von Marquardt zeigt einen Reiher und einen Obstbaum, beides habe ich auf der Wanderung gesehen.

Der Wanderweg führt direkt aus dem Schlosspark an den Sacrow-Paretzer Kanal (km 1,5). Um ihn zu überqueren, muss man nach links bis zur Eisenbahnbrücke gehen (die Treppe hoch ist etwas versteckt) und danach wieder nach Westen zum Ortsteil Schlänitzsee. Ein Abstecher zur Mündung des Kanals mit dem Blick auf den Schlänitzsee und die gegenüberliegende Kanalmündung empfiehlt sich, dort kann man auch nett rasten und sogar baden (km 3,4).

Nach den Häusern von Schlänitzsee geht der Weg durch weite Wiesen und Felder, ab und zu gesäumt von Bäumen und Hecken, nach Grube. Hier sind einige Häuser sehr schön hergerichtet, anderen sieht man an, dass man dort immerhin auch etwas vorhat. An einem kleiner Teich-Ausläufer der Wublitz ist ein privates Ensemble von Bänken und Tischen (km 6,7); wenn man sich gut benimmt, könnte man sich dort vielleicht auch hinsetzen.

In Grube (bei km 6,3) kann man übrigens auch eine alternative Route nehmen: Man überquert die Wublitz auf der Straßenbrücke nach Leest und geht über die Straßen Galgenberg/Schwarzer Berg durch das Naturschutzgebiet Wolfsbruch, bis man nach 3 km nach links zum Wublitzsteg hin abbiegt und auf meinen Weg zurückkommt. Die Landschaft ist sehr schön, aber man verpasst den Ort Nattwerder, und man geht viel auf der Straße.


Tourenbild Romantik in Nattwerder
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Tourenbild Entlang Wiesen und Weiden
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Tourenbild Kleinkunst am Weg
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Tourenbild Blick vom Wublitzsteg nach Einhaus
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Tourenbild Hohe Wälder am Weg nach Werder
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Tourenbild Der Deich läuft hier immer parallel zur Straße
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Tourenbild Blick auf Golm und den Reiherberg (68 m)
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Tourenbild So sieht der Weg im häufig aus, er wird leider auch durch Autos und Radfahrer gut genutzt.
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Tourenbild Suchbild mit (Plüsch-) Papagei
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Tourenbild Kühler Vogel und heiße Dame
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Tourenbild Sieht das wie ein Wochenendhäuschen aus?
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Tourenbild Schauvogel für die Passanten der Eisenbahnbrücke: Er schaut, wir schauen.
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Tourenbild Blick auf Werder Insel
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Tourenbild Die ehemalige Vulkanfiberfabrik, von der sich auch der etwas überraschende Name "Vulkanwerft" der benachbarten Marina ableitet
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Grube bis Werder

Hinter Grube geht man parallel zum Wublitzdeich, der auch heute noch die Gebiete an der Wublitz vor Havelhochwasser schützt. Das Gute ist, dass man sogar auf der grasbewachsenen Deichkrone laufen kann, ohne sich mit Autos oder Radfahrern in die Quere zu kommen; dafür muss man allerdings auf den Schatten der Alleebäume verzichten. Der Deich führt bis zur Eisenbahnbrücke nach Werder.

Nattwerder (km 8) kündigt sich schon von weitem durch sein Kirchlein an, das immerhin das älteste im Gemeindebereich Potsdam ist. Ein seltsamer Wegweiser im Ort zeigt die Entfernung nach Bern; er erinnert daran, dass Nattwerder zur Zeit des Großen Kurfürsten (1685) in dem Bemühen, die Bevölkerungsverluste durch den Dreißigjährigen Krieg und die Schwedenkriege auszugleichen, durch 14 Familien aus Bern besiedelt wurde. Vertragsgemäß stattete der Große Kurfürst 1690 die Gemeinde mit der Kirche aus, die heute noch steht.

Bei Einhaus (km 9), dessen Name nur leicht untertreibt, gibt es einen Steg für Fußgänger und Radfahrer, der über die Wublitz zum Naturschutzgebiet Wolfsbruch und nach Töplitz führt. Hier gibt es wieder eine Einsetzmöglichkeit für Boote und eine Bademöglichkeit, falls man bereit ist, die zahlreichen Angler zu ärgern. Auf jeden Fall hat man vom Steg aus einen schönen Blick nach Nord und Süd.

Der Weg geht schnurgerade weiter, vorbei an einer Rastmöglichkeit für Liliputaner (km 10,2, die Bänke in der Schutzhütte sind aber gar nicht als Sitz-, sondern als Kniebänke gedacht, weil die Schutzhütte eigentlich eine Beobachtungshütte ist). Hier steht man am Zusammenfluss von Wublitz und Havel; die Wasserfläche heißt hier Großer Zernsee. Im weiteren Verlauf des Weges sieht man zur linken Seite den Reiherberg und den Ort Golm, der trotz seiner nur knapp 2500 Einwohner Universitätsstandort ist. Die Kirche, die man sieht, ist die Friedrich-Wilhelm-Kirche.

Bei km 10,9 beginnt hinter dem Gut Schloss Golm, von dem man von der Straße aus aber nur ein Hinweisschild auf das Restaurant sieht, eine Siedlung von vermeintlichen "Datschen", die sich fast bis zur Eisenbahnbrücke erstreckt und bei der es sich lohnt, mal ein bisschen durch die Zäune zu gucken– man wird etliches entdecken, das man hier nicht vermutet hätte. Die Häuser liegen übrigens vor dem Deich, was weder Hausbesitzer noch die Deichbehörde glücklich macht, aber das Bestandsrecht schützt die Bewohner. Direkt an der Eisenbahnbrücke (km 12,7) ist noch mal so eine Liliputhütte (aber was soll man hier beobachten?) und die Werft Fritz Rietz.

Über den Fußgängersteg seitlich an der Brücke kommt man nach Werder, zum Bahnhof ist es jetzt noch 1 km. Von einem Steg hinter und südlich der Brücke hat man einen schönen Blick auf die Havel und auf die Insel, auf der die Altstadt von Werder liegt. Vorbei an der ehemaligen Vulkanfiber-Fabrik geht es zum Bahnhof, der erfreulicherweise recht nett erhalten ist und nur durch gut sichtbar angebrachtes Mehdornsches Denglish leicht entstellt wirkt.


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