Paddeln

Faltboothaut beschriften

Author: Lutz Pietschker
Version: 2012-07-11

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Sorry, most of my canoeing pages are German-only. However, I will answer any question to the best of my ability.

Nach deutschem Recht müssen auch Kleinstfahrzeuge entweder amtlich registriert werden und dann mit der Registriernummer beschriftet werden oder man muss ihnen einen Namen geben und den Namen "dauerhaft... in mindestens 10 cm großen lateinischen Buchstaben... anbringen" und zusätzlich Namen und Anschrift des Eigentümers im Boot verewigen. Das stellt sich spätestens dann als sinnvoll heraus, wenn einem das Boot mal abhanden kommt (oder wenn die Wasserschutzpolizei kontrolliert- ist mit bereits zwei mal passiert). Aber Gesetz hin oder her, ein Boot verdient einen Namen!

Das mit dem "dauerhaften Anbringen" stellt sich bei Faltbooten allerdings als nicht ganz unkompliziert heraus- eine kurze Suche im Faltbootforum bestätigt das. Mein Problem war zusätzlich, dass ich ein Boot mit Polyurethanhaut habe (Pakboats Arrow 12) und eines mit Hypalonhaut (Folbot Greenland II), aber nicht zwei verschiedene Farben kaufen wollte. Eine Beschriftung mit Selbstklebefolie schien mir vor allem für den Greenland nicht geeignet (mit Recht, wie sich herausstellte).

Für die glatte PVC-Haut meines Ally-Candiers Röde habe ich PVC-Selbstklebebuchstaben anfertigen lassen, die zumindest die erste Wanderfahrt problemlos überstanden haben. Kosten: 43,- für 2x vier Buchstaben, bei einer Firma, die sonst LKW-Planen beschriftet, also Profis (Gramberg-Haberstroh, Berlin-Schöneberg, Hauptstr. 9, Nähe U Kleistpark).

Zurück zur Farbe. Nach einige Zeit hatte ich gefunden, was ich suchte:

Einschub: Die Erfahrung nach 2 Jahren Benutzung ist, dass die Farbe tatsächlich sehr gut hält, es war eine gute Wahl.

Zunächst habe ich beide Rümpfe mit Spiritus gereinigt. Ich entschloss mich dann, mit dem kleinen "Plus" (Schriftfont Shuriken Boy) anzufangen. Die Schablonenfolie ließ sich mit der Übertragungsfolie sehr einfach auf dem Rumpf übertragen und hielt trotz der gewebeartigen Struktur des Haut ("fake carbon fibre") sehr gut Alle Schablonenkanten habe ich zusätzlich noch einmal fest angerieben.

Ich habe ca. 4 Esslöffel Farbe mit 10% Härter (Augenmaß) angemischt und etwas (sehr wenig) Verdünnung zugegeben, so dass die Farbe immer noch recht dickflüssig war (etwas zäher als Zahnpasta). Das Gebräu lässt sich sehr gut mit der Rolle auftragen und deckt fantastisch.

Die Schablone ließ sich nach ca. 15 Minuten problemlos abziehen, ohne Fäden zu ziehen oder die Farbe vom Rumpf "mitzunehmen". Das Ergebnis hat mir sehr gut gefallen:

Dann wurde es problematisch. Der Greenland hat einen Hypalonhaut, aber die ist nicht schön glatt, sondern hat eine gewebeartige Struktur. Und darauf klebt anscheinend gar nichts vernünftig, jedenfalls fiel die Schablone völlig lustlos wieder ab. Weil ich aber überhaupt keine Neigung hatte, neue Schablonen zu machen, die dann evtl. auch wieder nicht halten, bin ich das Wagnis eingegangen, die Farbe als Klebstoff zu benutzen. Also: Einem Pinsel die Borsten gekürzt, Schablone mit den Fingern in Position gehalten und mit dem Pinsel fleißig und schön senkrecht zum Rumpf getupft. Dabei zeigte sich, dass die Farbe tatsächlich die Schablone regelrecht anklebte, vor allem auch die kleinen Innenschablönchen. Also mit Herzklopfen und Schweiß auf der Stirn weitergemacht, ans Fotografieren habe ich dabei nicht mehr gedacht.

Das Ergebnis war erstaunlich gut, nur an wenigen Stellen war mir die Farbe unter die Schablone gekrochen (z.B. beim "P" und im "a"). Allerdings war sie dort auch nicht so einfach wieder wegzukriegen, sie hält wirklich verdammt gut!

Der Schrifttyp ist hier übrigens Script H651 Regular, von irgendeiner Megafont-CD. Der Name bedeutet "Klatschmohn" und passt zum Bootsdeck, aber auch zu unserem Lieblingswein.


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, last change 2011-03-12